Weisheiten und Sprüche zum Thema Ungerechtigkeit
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Zu frühe Urteile sind Vorurteile,
aus denen der Irrtum emporsteigt
wie der Nebel aus dem Meere.
Ich habe lange genug gelebt, um zuzusehen,
dass Unterschiede Hass erzeugen.
Erfolge nehmen alle in Anspruch,
Misserfolge werden einem einzigen zugeschrieben.
Darin besteht das unantastbare Recht vieler:
dasjenige zu ernten, was andre gesät haben.
Für die Menge ist fast jede Anklage
eine Verurteilung.
Wie oft wäscht nicht eine Hand die andere
und beide bleiben schmutzig.
Jeder Narr kann kritisieren, verurteilen, reklamieren -
und die meisten Narren tun es auch.
Hinter jedem Gedanken lauert eine Leidenschaft,
jedes Urteil ist von einer Neigung gefärbt.
Den Namen des Rechtes würde man nicht kennen,
wenn es das Unrecht nicht gäbe.
Wenn ein Unrecht nur lange genug hingenommen wird,
hält man es schließlich für Rechtens.
Unrecht gewinnt oft Rechtscharakter einfach dadurch,
dass es häufig vorkommt.
Die Menschen schämen sich nicht des Unrechts, das sie tun, sondern dessen, das sie leiden.
Hat man ein Unrecht verziehen,
muss man es aus dem Gedächtnis löschen
Die Welt hat allzuwenig Engel,
und der Himmel fließt von ihnen über.
Den Schuldigen zu schonen,
ist Grausamkeit gegen den Unschuldigen
Unrecht ertragen ist vielleicht eine noch verwerflichere Eigenschaft als Unrecht zufügen.
Kinder erleben nichts so scharf und bitter
wie die Ungerechtigkeit.
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